Mittwoch, 17. Juni 2009

Zagorochoria Epiros


Eins meiner Lieblingsziele in Griechenland sind die Zagorochoria bei der Stadt Ioannina, die kleinen traditionellen Dörfer in den Bergen Nordgriechenlands. Dort stören keine grossen Schilder oder missgestaltete Neubauten das Auge und den Ausblick auf die Bergwelt. Der Grossteil dieser aus Naturstein gebauten Dörfer liegt in einem Naturschutzgebiet. Mikros Papingos und Megalos Papingos sind wohl die bekanntesten der Zagorochoria. Beide sind ungefähr 60 km von Ioannina entfernt und beeindrucken durch die wunderschöne Lage und den gewaltigen Berg Tymphi, der hinter Pagingo in den Himmel ragt. Wenn man Lust aufs Wandern hat, was ich eigentlich vorraussetze, wenn es einen in dieses grüne Paradies zieht, kann man auf Eselspfaden in 3 Stunden zur Hütte Astraka aufsteigen (nach jeder Stunde ungefähr trifft man auf eine Quelle mit herrlich kristallklaren Wasser). Nach weiteren 2 Stunden Fussweg ist man an seinem Ziel angelangt: dem Drakolimni, das bedeutet Drachensee. Er hat seinen Namen von den kleinen Wasserechsen, den Tritones, die sich in dem kleinen Wasser'auge' tummeln. Man fühlt sich wirklich am Ende der Welt angekommen, nur der Himmel ist noch über mir! Eine Bitte an die Wanderer, die den Aufstieg geschafft haben: nehmt bitte allen Abfall wieder nach unten, denn die Müllabfuhr kommt noch nicht bis dorthinauf!
Zwischen den beiden Papingodörfern liegen in einer Wegkurve etwas versteckt (man sieht es aber an den Wohnwägen, die oft dort parken, die 'Kolymbithres', natürliche Schwimmbecken, vom Fluss geschaffen, der sich viele, viele Jahre durch das Gestein gegraben hat. Ausser vielfarbigen Libellen und winzigen Fröschen findet man manchmal auch einen Feuersalamander. Theoretisch kann man bis nach oben den Flusslauf verfolgen, praktisch aber ist das ziehmlich schwierig. In dem Dorf Mikros Papingos hat uns zum Übernachten die Pension 'Dias' sehr gut gefallen. Auch gibt es dort noch ein kleines Naturkundemuseum.
Mein dritter Lieblingsort ist 'Monodendri' mit dem Kloster Agia Paraskevi. Von dort hat man einen überwältigenden Blick auf die Schlucht Vikos. Mit dem Fluss Voidomati ist diese Schlucht das Zentrum des Nationalparks. Nach dem Kloster kann man noch ein bisschen auf einem engen Pfad weitergehen. Nichts für Leute mit Höhenangst, denn die 900 m tiefe Schlucht liegt genau vor unseren Füssen, ohne schützendes Geländer dazwischen! Das Gefühl ist wirklich unbeschreiblich!
Wenn man den Weg zum Kloster abends nimmt, befindet man sich manchmal in einem Meer von Glühwürmchen!
Das sind meine Highlights. Es gibt noch sehr viele andere, tolle Sachen in diesem Naturparadies zu sehen, die ich Euch selbst entdecken lassen will! Ach ja, und in Ioannina gibt es auch viel zu sehen, viel Spass dabei und vergesst nicht, die Höhle zu besuchen. (wir sind dort mal im Stockdunkeln durchgegangen, als der Strom plötzlich ausfiel...)

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