Dienstag, 27. April 2010

Affodil

Tja, dieser Affodil!!!
Seit einiger Zeit bin ich wieder dran interessiert, endlich mal die wichtigsten Blumen und Kräuter der griechischen Pampa kennenzulernen. Das ist leider garnicht so einfach. Angefangen hat alles mit einem Buch der Heilkräuter, von Vaggelis spendiert. Es ist wirklich zu empfehlen, viel Informatives drin, nur 1. auf Griechisch (stundenlang sass ich damals mit dem Lexikon auf dem Schoss) und 2. lernt man zwar die Kräuter kennen, doch die schwarz-weiss Zeichnungen ähnelten leider keiner aber wirklich keiner der Pflanzen, denen man hier so in der Natur begegnet.

Dann kaufte ich mir auf einer Reise in die Heimat ein paar deutsche Wegweiser in die pflanzliche Natur: Pflanzen des Mittelmeers, Der Heilpflanzenführer und wie sie nicht so alle heissen. Nur der Haken ist: Es wachsen hier in Griechenland Abertausende von Pflanzen, und in den Buechern ist wirklich nur ein winziger Bruchteil vorhanden, auch wenn sie schön bebildert sind.

Dann kam ich auf die Idee, meine Schwiegermutter in mein Vorhaben einzubeziehen.
Das Dumme ist, dass sie leider auch nur Ahnung von essbaren Pflanzen hat, und ihr Reservoir schon bei 3 oder 4 Kräutern erschöpft ist. Ausserdem wohnt sie in Athen und wenn sie uns mal besuchen kommt, dann ist die bestimmte Pflanze, nach der ich sie vor 1 Monat fragen wollte, bestimmt schon wieder verblüht. Immerhin ergatterte ich von ihr den Geheimtip zur Herstellung von Öllämpchendochten aus einer bestimmten Pflanze (wie hiess die denn nochmal).

Mein bisher letzter verunglueckte Versuch zur Füllung meiner unausgelasteten, grauen Hirnzellen sind unsere Bienenzüchterfreunde, auf dem Land wohnend, Kostas und Agnes.
So konnte ich die Beiden mit selbstgemachten Fleischklöpsen und mit der Idee ködern, ein Picknick auf einem Berg ihrer Wahl zu machen. Als wir dann im holpersteingeprüften Auto sassen, platzte ich mit meinem Botanikwunsch heraus. Ach, wie war da die Enttäuschung gross: Unser Bienenzüchter hat zwar schon viele Blumen gesehen, doch interessieren ihn nur die Namen derjenigen, für die sich seine Bienen auch interessieren.
O.k. dann wenigstens diese, wenn schon nicht mehr.
Das Endergebnis unseres Ausfluges war, dass ich auf dem ganzen Weg versuchte, mir den Namen Asfondilus (oder war es Sfondulini?) einzuprägen (Ihr habt sicher gleich gemerkt, dass ich ein optischer Lerntyp bin).
Als ich mich dann später eines Tages an diesen eigenartigen Namen zu Haus vor meinen Kräuterbüchern erinnern konnte, wollte ich doch einmal feststellen, ob es dieses Kraut auch in Deutschland gibt. Endlich hatte ich es entdeckt.......

Ach so, der Affodil ist's gewesen!!!

Fazit: vielleicht ist es einfach besser, die Natur zu geniessen, ohne Namen!

1 Kommentar: